Rundfunk und Bühne

Nicht APO und nicht Mafia.

Live-Hörspiel: Die Buchela sagt aus
Im Januar 1969 überfallen unbekannte Täter ein Munitionsdepot der Bundeswehr, ermorden drei Soldaten, verletzen zwei weitere - einer davon verstirbt später ebenfalls - erbeuten Waffen und Munition. Der „Soldatenmord von Lebach“ empört die Öffentlichkeit. Schnell gibt es Vermutungen, dieser Angriff auf die innere Sicherheit könne von Studenten oder Linksextremisten verübt worden sein. Eine Sonderkommission des Bundeskriminalamtes mit Sitz in Bad Godesberg arbeitet unter Hochdruck und verfolgt alle Hinweise. Da tauchen erste Erpresserschreiben auf, die von der Mafia unterzeichnet sind und Waffen aus Lebach zeigen. Geht es um organisierte Kriminalität?

Margarethe Goussanthier, genannt Buchela, die in ihrer Jugend als Magd in einer Lebacher Familie arbeitete, meldet sich zu Wort. Die hellsichtige „Pythia von Bonn“ behauptet, dass der Anschlag nicht von politisch motivierten Tätern verübt worden sei.

Das Live-Hörspiel führt die Hörerinnen und Hörer einerseits in die Welt des Homosexuellen Werner, der als überführter Lebachtäter in Haft sitzt, andererseits in die Welt der Buchela die durch ihre Aussage wesentlich dazu beitrug, die Mörder von Lebach zu überführen. Der Überfall auf das Fallschirmjägerregiment in Lebach kann als einer der besonders prominenten Fälle der Buchela bezeichnet werden.

Margarethe Goussanthier, so der bürgerliche Name der Sintizza, lebte ab 1961 in Remagen am Viktoriaberg und wurde 1986 auf dem Friedhof in Remagen beigesetzt. Das Live-Hörspiel erinnert auch an ihren dreißigjährigen Todestag am 8. November 2016. Bereits im Dezember des Jahres wurde das Grab der prominenten Remagenerin geräumt. Der Grabstein soll nach Auskunft des Friedhofamtes in Zukunft auf dem alten Friedhof präsentiert werden.

Trümmerfrauen

Theaterstück von Monika Littau und Gisela Koch
Sie sind hungrig und „habens so satt wies Steineklopfen“. Aber sie machen weiter. Für die Kinder, die Alten und für die Männer. Hamstern, stoppeln, fringsen und einen Brennesselauflauf auf den Tisch gebracht, „damit der Mann auch in Zukunft preist die Hausfrau mit wahrem Erfindergeist“. Trümmerfrauen ist ein authentisches Stück Frauengeschichte, entwickelt aus einer Vielzahl von Gesprächen und Interviews. Die Gegenwart der direkten Nachkriegszeit ist verarbeitet in literarischen Monologen, dokumentiert in satirischen und ernsten Berichten, zitiert in Durchhalteschlagern der Zeit. So ergibt sich ein kaleidoskopartiges Bild, in dem die Leistung von Frauen in der Nachkriegszeit greifbar wird.
(aus dem Programm)

Pressekritiken zum Theaterstück

Immer schön hinten anstell´n, Madame

Hörspiel WDR 5, von Monika Littau und Gisela Koch
Ein Hörbild zu Geschichten aus der Erinnerung und von den Träumen der Frauen in der Nachkriegszeit, denn „Träume kann man nicht verbieten“.

Zeitungsausschnitt als PDF (175 KB)

Neu veröffentlicht in:
„Die Sonne ist nicht mehr dieselbe“- Ruhrgebiets Hörspiele 1960-1990

Idee, Konzeption und Realisierung: Walter Gödden und Steffen Stadthaus (Hrsg.)

Ein Projekt der LWL-Literaturkommission für Westfalen und der Nyland-Stiftung, Köln, in Verbindung mit der Film und Medien Stiftung NRW, WDR-mediagroup GmbH und dem Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt, Dortmund.

Sachbuch Kultur

Erinnerungen. Die Schriftsteller aus Ost- und Westdeutschland im Vereinigungsprozess

Wolfram Dorn. Hrsg. von Volker W. Degener und Monika Littau
Mit einem Grußwort von Monika Littau
Münster 2013, ISBN 978-3-937183-79-4
Arbeitshilfe Seniorenkultur

Monika Littau zusammen mit Gisela Koch
Kultur Kooperative Ruhr
Kulturelle Jugendbildung
zwischen Programmatik und Professionalität


von Stephan Kolfhaus, Monika Littau, Wolfgang H. Swoboda und Joachim H. Knoll